A sad fun miserable little life... Titel
 
Donnerstag, 1. Januar 2004

Hooray for 2004

Mal wieder Zeit für einen sporadischen Eintrag und Gelegenheit, die letzten Tage im Schnelldurchlauf Revue passieren zu lassen.

Weihnachten 2003 Same procedure as every year. Rausfahren zu den Eltern und beide für mehrere Stunden ertragen. Das Problem ist, das jeder von den beiden für sich alleine einen Elternteil darstellt, wie man ihn sich besser nicht wünschen könnte. Beide haben mich immer unterstützt - beim Studienabbruch, beim Entschluss, selbständig zu werden -, und waren stets da, wenn ich sie gebraucht habe, ohne mir ständig auf die Pelle zu rücken oder mich zu beglucken.

Aber sie hätten sich einfach vor gut 20 Jahren trennen sollen. Zu blöd, dass ich da erst 12 Jahre alt war und sie mich nicht zu einem Scheidungskind machen wollten. So gut gemeint es damals gewesen sein mag, desto schmerzhafter ist es jetzt, die beiden auf einem Haufen zu erleben. Wenn man am Tisch sitzt und sie sich beide mir gegenüber in der dritten Person ansprechen, müsste man lachen, wenn es nicht so traurig wäre.

Der Umstand, dass die beiden mit Anfang/Mitte 60 nun auch noch feststellen müssen, dass sie dadurch einen Großteil Ihres Lebens aneinander verschwendet haben und zusammen kein Glück mehr erfahren können, macht es für mich nicht einfacher, mich nicht schuldig zu fühlen, Auslöser dafür zu sein. Hätte ich das damals auch nur geahnt, hätte ich Ihnen gesagt, dass sie auf mich keine Rücksicht nehmen müssen und doch bitte glücklich werden sollen - jeder für sich.

Aber wo war ich? Achja, Weihnachten. Fest der Liebe. Hat dieses Jahr nicht geklappt. Mein letzte Oma war auch nicht mehr dabei, weil sie eine Altersparanoia entwickelt hat und sich mit meiner Mutter unversöhnlich überworfen hat. Obwohl meine Mutter sich immer rührend um sie gekümmert hat (und das war weiss Gott nicht immer einfach), unterstellt sie ihr nun, sie zu beklauen (da gibt es nichts zu klauen) und sie gar zu schlagen. Mit einer nicht nachvollziehbaren Bösartigkeit erzählt sie jedem in ihrem Umfeld, "dass sie ja immer eigentlich lieber zwei Söhne haben wollte". Das schlimme ist, dass sie trotz Ihrer 93 Jahre soweit noch völlig klar im Kopf ist und ihr tägliches Leben meistert, so gut es in dem Alter noch geht.

Was noch? Der Jahreswechsel war gewohnt unspektakulär. Trotz dem durchaus unterhaltsamen Intermezzo in netter Gesellschaft im letzten Jahr fehlte mir dieses Mal jede Motivation, mich unter Leute zu begeben. Aber so habe ich wenigstens einen Neujahrsgruß per SMS aus Mexiko erhalten. Von meiner Ex.

Vorsätze für 2004?

  • Traumlos schlafen
  • den Job schmeissen, was neues anfangen
  • endlich mal wieder etwas fitter werden
  • mir nicht mehr so gottverdammt leid tun und aus'm Arsch kommen. Ich will nicht wie meine Eltern mit 60 aufwachen und feststellen müssen, dass ich mein Leben verschwendet habe.

Klingt gut. Aber tun Vorsätze das nicht immer?

 
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last updated: 23.10.10, 01:18
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